“Und Catharina, als das Sonnenlicht sich senkte, sank nieder unter einem unsichtbaren Baum und zog die Schuhe aus und legte ihren Hut beiseite. Ich denke, sagte sie, ich will hier schlafen, schlummern wenigstens. Sei ruhig, mein Herz. Der stille Abend deckt die kranken Sinne mit seinem Mantel zu…”
Courtesy: Der Künstler und Drawing Room, Hamburg
Foto: Mathias Deutsch
“Das Schneiden ist ein Zeichnen, welches sich (durch und durch) einzeichnet oder inkorporiert, indem es dem Material dann innewohnt. Als Stanze oder Loch ist Zeichnung gegenwärtig und abwesend zugleich, sie gibt sich anderweitig an: als Binnengrenze zum Raum, mit Zwischenraum. Diese Lücken sind Luken, durch die das eine durchs andere dringt, sich an ihm zeigt – und abzeichnet.”
Courtesy: Die Künstlerin und Drawing Room, Hamburg
Foto: Katharina Hinsberg, Neuss
“Garnells Werk darf insgesamt als eine Art von undramatischer Praxis, ein von subjektiven Gefühlen distanziertes Tun und Lassen verstanden werden, das versucht, zwischen verschiedenen Eigenschaften wie spontan, nicht-spontan, entstanden und gemacht, präsent und abwesend, strukturiert und ohne Ordnung, leicht und schwer zu vermitteln, sie zueinander in Beziehung zu setzen. Sein Werk sind visuelle Rhythmen, kommunizierende Bildgefässe, sind kleine Synthesen jener Eigenschaften, die unser Dasein allgemein ausmachen.”
Courtesy: Der Künstler und Drawing Room, Hamburg
Foto: Jean-Louis Garnell, Paris
“Manche Figuren oder manche Personen in der Geschichte möchte ich gerne näher kennenlernen. Dann modelliere ich sie aus Keramik.”
Courtesy: Die Künstlerin und Drawing Room, Hamburg
Foto: Asana Fujikawa, Hamburg
“Sie entwickelt ihre künstlerische Arbeit eng entlang der Kerneigenschaft von Fotografie, ein (reproduktives) Zeitmedium zu sein.”
Courtesy: Die Künstlerin und Drawing Room, Hamburg
Foto: Johanna Jaeger, Berlin
Öffnungszeiten: Dienstag bis Donnerstag, 12.00 bis 19.00 Uhr
und nach Vereinbarung
Der Ausstellungskatalog ist über den folgenden Link zu bestellen:
Buchhandlung Walther König
Die Ausstellung wurde in Zusammenarbeit mit dem Böhmler Nachlass konzipiert und wird von der Stiftung Kunstfonds aus dem NEUSTART KULTUR Programm gefördert.
“Der Medienkünstler Claus Böhmler war schon »smart«, als Steve Jobs noch bei Atari arbeitete. Böhmlers Interessen als Künstler gelten allerdings weniger der Entwicklung von Algorithmen als vielmehr dem praktischen Umgang mit Schreibmaschine, Fotokopierer, Kassettenrekorder, Schallplattenspieler, Super-8-Film, Fotoapparat, Radio, Film- oder Diaprojektor, Video, also den Medien, mit denen sich äußerst ökonomisch und leicht zu handhaben ein Maximum an Kunst produzieren lässt.”
Courtesy: Böhmler Nachlass und Drawing Room, Hamburg
Foto: Helge Mundt, Hamburg
“Diese Zeilen sollen nicht nur vergnüglich sein, sie prägen auch eine wicht‘ge Wahrheit ein: Ein Pfennig, sicher auf deinem Konto angelegt, ist mehr wert als ein Taler, wohl geprägt, auf den man wünschevoll, erst Hoffnung hegt.”
Courtesy: Der Künstler und Drawing Room, Hamburg
Foto: Helge Mundt, Hamburg
Centre Photographique Marseille
74 rue de la Joliette
13002 Marseille
https://manifesta13.org/fr/projects/odyssey-an-exile-collage/
Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonnabend, 14.00 bis 19.00 Uhr
“(...) Mit uns hat sich die Bedeutung des Begriffs »Flüchtling« gewandelt. Von nun an sind »Flüchtlinge« Menschen, die das Pech hatten, mittellos in einem neuen Land anzukommen und auf die Hilfe der Flüchtlingskomitees angewiesen zu sein.
”
Courtesy: Die Künstlerin und Drawing Room, Hamburg
Foto: Maya Schweizer, Berlin
Öffnungszeiten: Dienstag bis Donnerstag, 12.00 bis 19.00 Uhr
und nach Vereinbarung
“Unabhängig von jeder künstlerischen Begabung verkörpert die Zeichnung als erste Spur des Körpers auf dem Papier das Denken in seiner höchstmöglichen Unmittelbarkeit.”
Courtesy: Die Künstlerin und Drawing Room, Hamburg
Foto: Hanna Hennenkemper, Berlin
“(...) Ich arbeite an den Rändern, an der Peripherie dessen, was gerade noch so als Malerei durchgeht. Und wenn es nicht die Malerei ist, dann geht es doch zumindest um Bilder.”
Courtesy: Der Künstler und VAN HORN, Düsseldorf, Drawing Room, Hamburg
Foto: Jan Albers, Düsseldorf
“Auf der Basis der mathematischen Knotentheorie, die in der Biochemie, Strukturbiologie oder theoretischen Physik bis hin zur Kosmologie zur Anwendung kommt, hat sich Mosler mit vieldimensionalen Gegenentwürfen zu gängigen linearen Denkmustern auseinandergesetzt und diesen auch skulptural Ausdruck gegeben.”
Courtesy: Die Künstlerin und Drawing Room, Hamburg
Foto: Mariella Mosler, Hamburg
“The idea of the humanistic runs through all the work, and is within my attitude towards making things. I want the work to feel like life or to feel like-life – to have a spirit of its own, as independent a thought as possible.”
Courtesy: Die Künstlerin, The Modern Institute, Glasgow und Drawing Room, Hamburg
Foto: Helge Mundt, Hamburg
“Meine Arbeiten sind immer eine Art Abgleich zwischen meinem persönlichen und dem kollektiven Gedächtnis.”
Courtesy: Der Künstler und Drawing Room, Hamburg
Foto: Christian Haake, Bremen
“Fake und Fiktion sind immer materialisiert. Im Lauf der vergangenen Jahre hat er (Manuel Folik) daraus einen eigenen Kosmos, eine – im Sinne Harald Szeemanns – individuelle Mythologie geschaffen, innerhalb derer er sich bewegt.”
Courtesy: Der Künstler und Drawing Room, Hamburg
Photo: Manuel Frolik, Dresden
“Das Ergebnis dieser Analyse des dynamischen Potentials von Farben sind metallisch glänzende Oberflächen mit der luziden Qualität von Wasser. Das Quecksilbrige, potentiell Raum- greifende der unmittelbar auf die Wand aufgebrachten farbigen Blätter hält zunächst einzig ihr unfertiger Charakter in Schach. Die strenge Rahmenkonstruktion der als Bild im Bild erscheinenden Leinwände weist zusätzlich formale Grenzen auf, so dass die kühlen Farbfelder im Hintergrund nichts an Strenge verlieren.”
Courtesy: Die Künstlerin und Drawing Room, Hamburg
Photo: Bernd Borchardt, Berlin
“Null Hypothesis pushes this idea (the quality of placelessness of my work) even further. I want it to look timeless and almost planet-less. I want the viewer to say ‘When, where, and what the hell is this?”
Courtesy: Jan Cieślikiewicz, New York und Drawing Room, Hamburg
Photo: Jan Cieślikiewicz, New York
Statement des Künstlers > PDF
“Demokratie, Frieden, Rechtsstaatlichkeit und Freiheit werden zunehmend überall auf der Welt bedroht und unsere lang gekannte Weltordnung scheint zerbrechlich wie lange nicht. Das Material Porzellan ist stark mit dem Bild einer heilen Welt verbunden und eignet sich daher besonders gut, um die Fragilität und das Aus-den-Fugen-Geraten, das wir momentan erleben, dramatisch und kampflustig zu thematisieren.”
Courtesy: Rona Kobel, Berlin und Drawing Room, Hamburg
Photo: Trevor Good, Berlin
“Mich interessiert die Sensibilität für bestimmte Situationen, wo man eigentlich nicht hinguckt. Das Unwichtige mache ich wichtig.”
Courtesy: Thomas Judisch und Drawing Room, Hamburg
Photo: Thomas Judisch, Hamburg
“Ich suche immer nach einem fiktiven Element. Dass es nicht nur eine Beobachtung gibt, sondern dass es durch Elemente – entweder historische oder ortsbezogene – immer eine dritte Ebene gibt, eine fiktive Ebene, die die Teile miteinander verbindet, so dass sich eine Geschichte entwickelt.”
Courtesy: Maya Schweizer, Berlin und Drawing Room, Hamburg
“Jochen Schmith bedient sich verschiedener Formen des Sprechens im Dazwischen und ordnet die uneigentlichen Tonlagen zu neuen Formationen an. Die elegant und clever angeschlagenen Töne wechseln dabei zwischen Analyse und Strategie, wodurch sich weitere Zwischenräume öffnen. Bedeutungen scheinen auf, verbergen aber nicht, dass sie durchlöchert sind.”
Courtesy: Laszlo Lakner und Drawing Room, Hamburg
Foto: Alexander Sairally, Hamburg
“Als Symptom, das gerade das „Wir“ problematisch, vielleicht sogar unmöglich macht, entsteht der Fremde, wenn in mir das Bewusstsein meiner Differenz auftaucht, und er hört auf zu bestehen, wenn wir uns alle als Fremde erkennen, widerspenstig gegen Bindungen und Gemeinschaften.”
Courtesy: Jenni Tischer und Drawing Room, Hamburg
Foto: Jenni Tischer, Berlin
“In der Malerei von Frank Maier wird die Bildbetrachtung zu einer
ästhetischen Expedition.”
Prof. Dr. Bernhart Schwenk
(Leitender Kurator Gegenwartskunst | Pinakothek der Moderne München)
Courtesy: Frank Maier und Drawing Room, Hamburg
Foto: Frank Maier, Berlin
“Ordnung und Struktur sind wichtig, um Dinge überhaupt wahrnehmen zu können. Um etwas zu tun, braucht man Struktur. Dies ist der Aspekt meiner Arbeit, den ich mit Minimal bezeichne. Auf der anderen Seite ist Dirt im Sinne von Störung wichtig, um weiter zu gehen als bis zum in der Ordnung des Denkens Subsumierten.”
Courtesy: Almut Linde und Drawing Room, Hamburg
Foto: Almut Linde, Hamburg
“Denn Linie und innere Textur des Pinselstrichs führen, ganz allein für sich gesehen, soviel Blickaneignung mit sich, dass eine quasi magnetische Bindung zum Bild entsteht. Dass das Ergebnis einer so einfachen Manipulation wie diese drei übereinander liegenden Farbverläufe zu solch verschieden zu interpretierenden Resultaten führen kann, ist die Herausforderung, die in das Geheimnis der MALEREI führt.”
Courtesy der Künstler und Drawing Room, Hamburg
Foto: Helge Mundt, Hamburg
“Zeichnen kann wie Regnen beginnen, manchmal mit dem Klopfen eines Stiftes auf Papier. Dann gibt es das Prasseln mit Fingernägeln und -kuppen oder -kappen, Kappen mit Graphitminen als Krallen, Krallen, die man dann kappen kann, abschneiden, oder einschneiden. Ein Schneiden kann ein Wiegen sein, Wiegen wiederum wie Wogen im Korn vor dem Schnitt, das Feld gestrichelt in der Schraffur der Halme, oder der Linien aus Furchen und Schnee.”
Courtesy of the artist and Drawing Room, Hamburg
Foto: Achim Kukulies, Düsseldorf
“Ich mag (...) den Minimalismus, nicht aber seine Ernsthaftigkeit und Manifeste. Es gab in den Sechziger- und Siebzigerjahren auch eine Menge Dogmatismus, diese und jene Kunstrichtung wurde für tot erklärt et cetera. Ich würde mich nicht gerade als Humorist beschreiben, aber ich mag auch das Leichte. Und ich nehme mich selbst nicht immer vollkommen ernst.”
Courtesy of the artist and Drawing Room, Hamburg
Foto: Helge Mundt, Hamburg
“Kunst wird erst dann interessant, wenn wir vor irgendetwas stehen, das wir nicht gleich restlos erklären können.”
Courtesy of the artist and Drawing Room, Hamburg
Foto: Fred Dott, Hamburg
“Ich denke mit den Händen. Der Prozess der Titelfindung ist oft über das Nachdenken über das Gefühl, das ich beim Machen hatte.”
Courtesy of the artist, Drawing Room, Hamburg and Galerie Jocelyn Wolff, Paris. Photo: François Doury
“Mosler überführt Bekanntes in neue Zusammenhänge, arbeitet mit Strategien der Verschränkung und Überblendung. Ausgehend von Oberflächenreizen eröffnen ihre Arbeiten ein irritierendes Spiel mit Werten und Bedeutungen: Banales wirkt ungewohnt veredelt, Vertrautes befremdet.”
Courtesy of the artist, Drawing Room, Hamburg. Foto: Christoph Irrgang
“Tischer adressiert gesellschaftliche Abstraktionsprozesse - den drohenden Verlust einer menschlichen Maßstäblichkeit - mit Strategien der emphatischen Konkretisierung, die sie aus historischen Entwürfen - ihrerseits Abstraktionen – heraus entwickelt.”
Courtesy of the artist, Drawing Room, Hamburg and Krobath Wien/Berlin. Photo: Richard Lange.
“I am inspired by the mimetic quality of paint – the fact that paint can turn into something. It’s like a renewable energy, I want to make things out of paint that are both otherworldly, yet ordinary at the same time. It is definitely an experiment.”
Courtesy of the artist, Drawing Room, Hamburg and The Modern Institute/Toby Webster Ltd, Glasgow. Photo: Helge Mundt
„I want to create inspiring, hopeful, promising, elegant places. I want to create beauty without excluding everything else, without excluding the knowledge of the unpleasant events in our world.“
„Das Spannende ist, dass unser Sehen sukzessive Verstehen immer zwischen Realität und Bild, zwischen Vorstellung und Erkennen hin- und hergehen kann. In diesem ständigen Abgleich sehe ich meine Arbeit (…).“
Text des Fotohistorikers Ulrich Rüter > PDF
"I feel myself moving more and more towards the actual interior of the work, towards the idea of penetrating the surface to show that painting is not just about surface and support. There is color and texture to be drawn out of the center of the material."
Öffnungszeiten: Dienstag bis Donnerstag, 16.00 bis 19.00 Uhr
und nach Vereinbarung
Die erste Ausstellung des Drawing Rooms subsumiert unter dem Titel "Small is Beautiful" elf Positionen zeitgenössischer Künstler und Künstlerinnen, die mit größtenteils kleinformatigen, minimalistisch-konzeptuellen Arbeiten aufwarten.